Serie "Lustgarten" und "planters plan"
"Das Ausgangsmaterial all dieser Arbeiten sind einfache Stoffe, ordinäre Meterware aus Synthetik, Baumwolle oder sonstigem. Die Künstlerin bemalt sie mit Acryl- und Binderfarbe, spannt sie auf Rahmen, verpasst ihnen das obligate güldene Museumsschild und hängt das ganze dann keck an die Wand. Es entsttehen beeindruckende, vermeintlich gemalte Werke, die an altmeisterliche Malerei erinnern, indes mit deutlich weniger handwerklichem Aufwand entstanden sind, diese daher hinterfragen. Die subtile wie gezielt partielle Bemalung des Textils erbringt Perspektivwechsel und Metamorphosen. Das ursprünglich Wahrgenommene löst sich auf, das Auge springt zwischen Fläche und Raum hin und her, vor und zurück, wie bei einem Kaleidoskop entstehen ständig zauberhafte, poetische neue Bilder. Christine Carstens transferiert die ordinären Stoffe quasi als "Readymades" in den Kunstkontext. Nicht der Stoff als Grundlage des Kleidungsstückes steht im Vordergrund, sondern seine materialästhetische Erscheinung wird ins Zentrum des Interesses gerückt. Er avanciert zum Bild und ist gleichzeitig Bildträger. Die prosaische Wirklichkeit der ordinären Ornamente geht eine geheimnisvolle Verbindung mit den gemalten Partien ein und führt in andere Ebenen, Schichten und Sphären, in eine andere Welt. Ein Wechselspiel beginnt. Durch dieses Verfahren werden eingefahrene Wahrnehmungsmuster aufgebrochen, um neue Erscheinungen und Zusammenhänge sinnfällig zu machen. Wie von der Künstlerin angemerkt geht somit des "planters plan", des Gärtners Regelstruktur nicht auf."
Textauszug Sigrid Puntigam, Hamburg
"Das Ausgangsmaterial all dieser Arbeiten sind einfache Stoffe, ordinäre Meterware aus Synthetik, Baumwolle oder sonstigem. Die Künstlerin bemalt sie mit Acryl- und Binderfarbe, spannt sie auf Rahmen, verpasst ihnen das obligate güldene Museumsschild und hängt das ganze dann keck an die Wand. Es entsttehen beeindruckende, vermeintlich gemalte Werke, die an altmeisterliche Malerei erinnern, indes mit deutlich weniger handwerklichem Aufwand entstanden sind, diese daher hinterfragen. Die subtile wie gezielt partielle Bemalung des Textils erbringt Perspektivwechsel und Metamorphosen. Das ursprünglich Wahrgenommene löst sich auf, das Auge springt zwischen Fläche und Raum hin und her, vor und zurück, wie bei einem Kaleidoskop entstehen ständig zauberhafte, poetische neue Bilder. Christine Carstens transferiert die ordinären Stoffe quasi als "Readymades" in den Kunstkontext. Nicht der Stoff als Grundlage des Kleidungsstückes steht im Vordergrund, sondern seine materialästhetische Erscheinung wird ins Zentrum des Interesses gerückt. Er avanciert zum Bild und ist gleichzeitig Bildträger. Die prosaische Wirklichkeit der ordinären Ornamente geht eine geheimnisvolle Verbindung mit den gemalten Partien ein und führt in andere Ebenen, Schichten und Sphären, in eine andere Welt. Ein Wechselspiel beginnt. Durch dieses Verfahren werden eingefahrene Wahrnehmungsmuster aufgebrochen, um neue Erscheinungen und Zusammenhänge sinnfällig zu machen. Wie von der Künstlerin angemerkt geht somit des "planters plan", des Gärtners Regelstruktur nicht auf."
Textauszug Sigrid Puntigam, Hamburg