work

 "Dort wo wir das gemalte Bild erwarten, sehen wir eine Ansammlung absonderlicher Gegenstände. Christine Carstens reiht sich damit in eine Tradition des 20. Jahrhunderts ein, der es nicht mehr um die Abbildung der Wirklichkeit geht, bei der sich die künstlerische Leistung nicht mehr um die Beherrschung einer quasi-handwerklichen Technik ergibt, sondern sich der ästhetische Akt in das Auswählen und sinnfällige Arrangieren von Elementen der Alltagswelt verlagert hat.....

Wenn Christine Carstens also tief in den Fundus des schlechten Geschmacks greift, dann nicht weil sie keinen besseren hätte, sondern weil es ihr eben darum geht......

Sehen wir uns diese Arbeiten etwas genauer an: Müssen wir lächeln. Worüber? Über die Nähe von Konsumartikel und Kunstobjekt. Gehen wir weiter ins Detail, sehen wir immer wieder Natur in vielen Formen herbeizitiert. Wozu führen unsere Beobachtungen? Meine These wäre: Es geht um das Verhältnis von Künstlichkeit und Natur. Diese Arbeiten machen deutlich, dass Kitsch die Sehnsucht nach Naturnähe und Ursprünglichkeit trägt und dabei seine eigene Künstlichkeit, seine Naturferne vergisst.... und sie sind Kunst, gerade weil sie die Künstlichkeit dieses Unterfangens deutlich machen."

Dr. Karin Schulze, Hamburg